Grosse Bedeutung misst das Staatssekretariat für Migration (SEM) dem Schutz und den Rechten von Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlingen in den Herkunfts- und Transitregionen bei. Der grösste Teil der von Kriegen und Konflikten vertrieben Menschen findet zunächst in den Nachbarstaaten Zuflucht. So hat die Türkei seit 2011 ca. 3.5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen und beherbergt damit aktuell die grösste Zahl an Flüchtlingen weltweit. Gemessen an der Gesamtbevölkerung hat der Libanon die meisten Flüchtlinge, ebenfalls aus Syrien, aufgenommen. Äthiopien, Pakistan, der Iran oder auch die Staaten Nordafrikas haben ebenfalls teils seit Jahren einer grossen Zahl an Flüchtlingen und Migrantinnen und Migranten Zuflucht gewährt.
Diese Staaten sind dabei auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen. Neben der humanitären Hilfe für die Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten selbst ist auch der Aufbau und die Stärkung der nationalen Migrations- und Flüchtlingsstrukturen erforderlich. Deshalb unterstützt das SEM Erstaufnahme- und Transitländer. Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Migrantinnen und Migranten sowie der Flüchtlinge zu verbessern (Schutz, Registrierung, Versorgung, usw.) und die nationalen Asyl- und Migrationssysteme effizienter zu gestalten. Damit soll der Druck verringert werden, eine irreguläre und oft gefährliche Weiterreise nach Europa anzutreten.
Dieser Teil der Tätigkeiten der schweizerischen Migrationsaussenpolitik wird durch den vom SEM verwalteten Verpflichtungskredit für die internationale Migrationszusammenarbeit abgedeckt. Jährlich stehen dem SEM so zwischen 10-15 Millionen Franken für Aktivitäten und Projekte in den Herkunfts- und Transitregionen von Migration zur Verfügung.
Letzte Änderung 06.09.2021